Festival für Weltliteratur
25.–30.1.2016 – Köln

Aleš Šteger (Kurator)

Aleš Šteger

Aleš Šteger (1973), Lyriker, Essayist und Verleger, ist der Kurator der Poetica II. Er gehört zu den wichtigsten slowenischen Autoren seiner Generation. Über die Landesgrenzen bekannt wurde er 1997 mit seinem Gedichtband Kašmir, der 2001 auch in deutscher Übersetzung erschien. Für seine Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Rožanc Award, der in Slowenien jährlich für das beste essayistische Werk ausgelobt wird. Er übersetzt zudem aus dem Deutschen und Spanischen, u.a. Schriften von Gottfried Benn, Durs Grünbein und Pablo Neruda. Šteger ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Auf Deutsch erschien zuletzt sein Gedichtband Buch der Körper (Schöffling & Co. 2012) und sein Roman Archiv der toten Seelen (Schöffling & Co. 2016).

Juri Andruchowytsch

Juri Andruchowytsch

Juri Andruchowytsch (1960) ist ukrainischer Lyriker, Romancier und Essayist. Er studierte Journalistik und begann seine schriftstellerische Karriere 1982 als Lyriker. 1985 war er Mitbegründer der literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu. Mit seinen fünf Romanen und fünf Gedichtbänden gilt er als der bekannteste ukrainische Schriftsteller der Gegenwart. Sein Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt und wurde mit nationalen wie internationalen Preisen ausgezeichnet: 2005 erhielt er den Sonderpreis des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises, 2006 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2014 wurde er, gemeinsam mit Mitgliedern des Moskauer Künstlerkollektivs Pussy Riot, mit dem Hannah Arendt-Preis ausgezeichnet. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit übersetzt er aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen. Andruchowytsch ist Vizepräsident des ukrainischen Schriftstellerverbands und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Auf Deutsch erschien zuletzt sein Roman Perversion (Suhrkamp 2011) sowie der Herausgeberband Euromaidan: Was in der Ukraine auf dem Spiel steht (Suhrkamp 2014), der sich mit der aktuellen Krise in der Ukraine auseinandersetzt.

 

Bernardo Atxaga

Bernardo Atxaga

Bernardo Atxaga (1951), Romancier, Erzähler, Lyriker und Kinderbuchautor, wurde im baskischen Ort Asteasu, Spanien, geboren. Bevor er als freier Schriftsteller Karriere machte, studierte er Wirtschaftswissenschaften in Bilbao und Philosophie in Barcelona. Sein erster Roman erschien 1976 (Ziutateaz), sein erster Gedichtband 1978 (Etiopia). Der literarische Durchbruch gelang ihm 1988 mit seinem preisgekrönten Erzählband Obabakoak oder das Gänsespiel (Unionsverlag 1995), der in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurde. Seitdem hat er zahlreiche Romane, Erzähl- und Gedichtbände sowie Jugend- und Kinderbücher publiziert. Atxaga gilt als der wichtigste zeitgenössische Schriftsteller baskischer Literatur. Sein Werk liefert einen bedeutenden Beitrag dazu, die baskische Sprache als literarisches Medium zu etablieren. Er wurde mehrfach mit dem bedeutenden Premio de la Crítica und dem Premio Euskadi de Literatura ausgezeichnet; zudem erhielt er den Prix Millepages (1991) und den Prix des Trois Couronnes (1995). Auf Deutsch erschien zuletzt sein Roman Der Sohn des Akkordeonspielers (Insel Verlag 2006).

Foto: © Javier Martin

Heinrich Detering

Heinrich Detering

Heinrich Detering (1959) ist deutscher Lyriker, Essayist und Literaturwissenschaftler. 1988 wurde er in Göttingen promoviert und habilitierte sich 1993 zum Thema Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann. Von 1995 bis 2005 war er Professor für Neuere Deutsche Literatur und Neuere Nordische Literaturen in Kiel. Seit 2005 ist er Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft in Göttingen. Außerdem hatte er zahlreiche Gastprofessuren inne, u.a. in Skandinavien, China und den USA. Detering hat zahlreiche Lyrikbände veröffentlicht: 1978 erschien sein erster Gedichtband Zeichensprache (Wagener); seitdem publizierte er bei Wallstein u.a. Schwebstoffe (2004), Wrist (2009) und Old Glory (2012). Für seine Gedichte, literarischen Übersetzungen und Essays zur Poesie wurde er u.a. ausgezeichnet mit dem Preis der Kritik, dem H.C. Andersen-Preis und mehreren Poetikdozenturen. Seit 2011 ist Detering Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; zudem ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften. Sein neuester Gedichtband erschien 2015 unter dem Titel Wundertiere (Wallstein).

Foto: © Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Georgi Gospodinov

Georgi Gospodinov

Georgi Gospodinov (1968) ist bulgarischer Schrifsteller, Redakteur, Kolumnist und Literaturwissenschaftler. Er wurde in bulgarischer Literaturwissenschaft promoviert und ist als Dozent am Institut für Literatur der bulgarischen Akademie der Wissenschaften sowie an der St.-Kliment-Ohridski-Universität Sofia aktiv. Er ist Redakteur der bulgarischen Literaturzeitschrift Literaturen vestnik (Literarischer Bote) und publiziert regelmäßig in bulgarischen Tages- und Wochenzeitungen. 1992 debütierte er mit dem Gedichtband Lapidarium, gefolgt von weiteren Gedichtbänden, Erzählungen, Theaterstücken, einem Opernlibretto, einer Graphic Novel, Drehbüchern und zwei Romanen, Natürlicher Roman (Droschl 2007) und Physik der Schwermut (Droschl 2014). Gospodinov zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Bulgariens; sein Werk wurde in 23 Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter jeweils den bulgarischen Nationalpreis für das beste Drama für seine beiden Theaterstücke (2004/2010) und den bulgarischen Nationalpreis Hristo G. Danov für das beste fiktionale Werk (2012). 2008 war er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD; 2012 erhielt er ein Fellowship am Berliner Wissenschaftskolleg und hatte 2015 die Siegfried-Unseld-Professur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Auf Deutsch erschien zuletzt der Kurzgeschichtenband 8 Minuten und 19 Sekunden (Droschl 2014).

Foto: © Vassil Tanev

Lavinia Greenlaw

Lavinia Greenlaw

Lavinia Greenlaw (1962), britische Lyrikerin und Romanautorin, ist seit 1994 als freischaffende Künstlerin und Kritikerin in verschiedenen Medien tätig. Sie hat u.a. zwei Romane und sieben Gedichtbände veröffentlicht, darunter Minsk (Faber & Faber 2003), der in die engere Wahl für den T.S.-Eliot-Preis, den Forward und den Whitbread Poetry Prize kam. Ihre Soundinstallation Audio Obscura wurde 2011 mit dem Ted Hughes Award ausgezeichnet. Sie hat neben einer Reihe von Dokumentationen verschiedene Dramen für den Rundfunk verfasst und adaptiert. Greenlaw ist Mitglied des Council of the Royal Society of Literature. Neben ihrer vielfältigen künstlerischen Tätigkeit schreibt sie u.a. für die London Review of Books, The Guardian und The New Yorker. Von 2007 bis 2013 lehrte sie als Professor of Poetry an der University of East Anglia. Zudem war sie Artist in Residence am Londoner Science Museum, an der Royal Festival Hall und bei der Royal Society of Medicine. Ihre neueste Veröffentlichung A Double Sorrow: A Version of Troilus and Criseyde (Faber & Faber 2014), eine lyrische Neuinterpretation von Geoffrey Chaucers Troilus and Criseyde, kam in die engere Wahl für den Costa Poetry Award. Auf Deutsch sind u.a. ihr erster Roman Die Vision der Mary George (DuMont 2001) sowie zuletzt ihr Gedichtband Minsk (DuMont 2006) erschienen.

Foto: © Julian Abrams

Durs Grünbein

Durs Grünbein

Durs Grünbein (1962) ist deutscher Lyriker, Essayist und Übersetzer. Er debütierte 1988 mit dem Gedichtband Grauzone morgens (Suhrkamp). 1991 folgte Schädelbasislektion, 1994 veröffentlichte er Falten und Fallen, Den Teuren Toten und Von der üblen Seite (alle Suhrkamp). 2009/10 formulierte Grünbein seine Poetologie in den Frankfurter Poetikvorlesungen Vom Stellenwert der Worte. Grünbeins Werk erhielt vielfach Auszeichnungen, darunter den Peter-Huchel-Preis (1995), den Georg-Büchner-Preis (1995) und den Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (2008). Er ist u.a. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Berliner Akademie der Künste. Zudem hatte Grünbein zahlreiche internationale Gastdozenturen inne, beispielsweise an der New York University, dem Dartmouth College und der Villa Aurora in Los Angeles. Seit 2005 ist er Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf. Grünbeins jüngst erschienenes Werk ist der Lyrikband Cyrano oder Die Rückkehr vom Mond (Suhrkamp 2014).

Foto: © Tineke de Lange / Suhrkamp Verlag

Navid Kermani

Navid Kermani

Navid Kermani (1967) ist deutsch-iranischer Prosaautor, Essayist und Orientalist. 1998 wurde er in der Islamwissenschaft promoviert und habilitierte sich 2005 in der Orientalistik. Schriftstellerisch debütierte er 2002 mit der Erzählung Das Buch der von Neil Young Getöteten (Ammann); es folgten u.a. der Erzählband Vierzig Leben (Ammann 2004) und der Roman Dein Name (Hanser 2011). Kermani veröffentlichte zudem eine Vielzahl von Artikeln und Essays, u.a. in der FAZ und im Spiegel. Für sein Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Kleist-Preis (2012), den Joseph-Breitbach-Preis (2014) und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2015). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie der Hamburger Akademie der Wissenschaften. Kermani war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin; er hatte die Frankfurter Poetik-Dozentur ebenso wie die Poetik-Dozenturen in Göttingen und in Mainz inne. Zuletzt erschien Ungläubiges Staunen. Über das Christentum (Beck 2015).

Foto: © Peter-Andreas Hassiepen / Carl Hanser Verlag

Michael Krüger

Michael Krüger

Michael Krüger (1943), Lyriker, Erzähler, Verleger und Übersetzer, war der Kurator der Poetica I. Seit 1968 als Verlagslektor im Carl Hanser Verlag tätig, übernahm er dessen Leitung von 1986 bis 2013. 1976 erschien sein erster Gedichtband Reginapoly (Hanser). Es folgten weitere Lyrik- und Prosabände, u.a. die Erzählung Was tun? Eine altmodische Geschichte (Wagenbach), sowie Romane, Editionen und Übersetzungen. Von 1976 bis 2014 war er Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente. Krüger ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er erhielt u.a. den Joseph-Breitbach-Preis (2010) und den großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2004), deren Präsident er seit 2013 ist. Zuletzt erschien der Erzählband Der Gott hinter dem Fenster (Haymon 2015).

Foto: © Meinen Fotografie / Carl Hanser Verlag

Martin Mosebach

Martin Mosebach

Martin Mosebach (1951) ist deutscher Romancier, Erzähler und Essayist. 1983 erschien sein Erstlingsroman Das Bett (Hoffmann und Campe). Seither hat er neun weitere Romane, zahlreiche Erzählungen, Libretti, Filmdrehbücher, Theaterstücke, Hörspiele und Gedichte veröffentlicht. Mosebach publizierte auch eine große Anzahl von Essays und Artikeln in Zeitschriften und Zeitungen, beispielsweise in Sinn und Form, der FAZ und der Süddeutschen Zeitung. Frankfurt am Main steht im Zentrum vieler seiner Romane, etwa Westend (Hoffmann & Campe 1992), Eine lange Nacht (Aufbau 2000) und Der Mond und das Mädchen (Hanser 2007). Zudem haben die ausgedehnten Reisen Mosebachs ihre Spuren in seinen Texten hinterlassen; so spielt Die Türkin (Aufbau 1999) in Lykien und Das Beben (Hanser 2005) in Indien. Sein Werk erhielt vielfältige Auszeichnungen, darunter den Heimito von Doderer-Literaturpreis (1999), den Kleist-Preis (2002) und den Georg-Büchner-Preis (2007). Mosebach ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Berliner Akademie der Künste, der Bayerischen Akademie der Künste und war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin sowie des Internationalen Kollegs Morphomata in Köln. Zuletzt erschien sein Roman Das Blutbuchenfest (Hanser 2014).

Foto: © Peter-Andreas Hassiepen / Carl Hanser Verlag

Paul Muldoon

Paul Muldoon

Paul Muldoon (1951), Lyriker und Literaturkritiker, wurde in Nordirland geboren und lebt seit den 80er Jahren in den USA. Er gilt als einer der wichtigsten englischsprachigen Lyriker der Nachkriegszeit. Seinen ersten Gedichtband (New Weather) veröffentlichte er 1973 im Alter von 21 Jahren. Es folgten bis heute insgesamt zwölf Lyrikbände und zahlreiche weitere Veröffentlichungen. Muldoon erhielt eine Reihe bedeutender Literaturpreise, u.a. den T.S.-Eliot-Preis für The Annals of Chile und den Pulitzer-Preis für Poesie für Moy Sand and Gravel. Muldoon war von 1999 bis 2004 Professor of Poetry in Oxford und hat derzeit eine Professur für Kreatives Schreiben an der Princeton University inne. Er ist Fellow der Royal Society of Literature, der American Academy of Arts and Sciences sowie der American Academy of Arts and Letters. Zudem gibt er die Lyrik-Sektion im New Yorker heraus. Neben seinen lyrischen Arbeiten ist Muldoon als Übersetzer, Librettist, Musiker und Songschreiber tätig. Sein zuletzt veröffentlichter Lyrikband trägt den Titel One Thousand Things Worth Knowing (Faber & Faber 2015). 1998 erschien auf Deutsch der Gedichtband Auf schmalen Pfaden durch den tiefen Norden: ausgewählte Gedichte (Hanser).

Foto: © Beowulf Sheenan

Ilma Rakusa

Ilma Rakusa

Ilma Rakusa (1946) ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Publizistin und Literaturwissenschaftlerin. Geboren in der Slowakei als Tochter einer Ungarin und eines Slowenen, besuchte sie Volksschule und Gymnasium in Zürich. 1977 debütierte sie mit der Gedichtsammlung Wie Winter (Edition Howeg). Seither erschienen zahlreiche Lyrik-, Erzähl- und Essaybände, darunter Ein Strich durch alles. Neunzig Neunzeiler (Suhrkamp 1997), Von Ketzern und Klassikern. Streifzüge durch die russische Literatur (Suhrkamp 2003) und Schnee. Erzählungen und Prosaminiaturen (Suhrkamp 2006). Rakusa übersetzt zudem aus dem Ungarischen, Serbokroatischen, Russischen und Französischen und publiziert in der Zeit und der NZZ. 1991 bekam sie den Petrarca-Übersetzerpreis, 2003 wurde sie mit dem Adalbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet, 2009 erhielt sie den Schweizer Buchpreis. Sie hatte 2005 die Chamisso-Poetikdozentur der Technischen Universität Dresden und der Sächsischen Akademie der Künste inne und war 2010/11 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Rakusa ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erschien Autobiographisches Schreiben als Bildungsroman. Stefan-Zweig-Poetikvorlesung (Sonderzahl 2014).

Foto: © Simon M. Ingold

Monika Rinck

Monika Rinck

Monika Rinck (1969) ist deutsche Lyrikerin, Erzählerin und Essayistin. 2004 erschien ihr erster Lyrikband Verzückte Distanzen (Zu Klampen); es folgten u.a. der Essayband Ah, das Love-Ding (Kookbooks 2006) und der Gedichtband Honigprotokolle (Kookbooks 2012). Rinck übersetzt aus dem Ungarischen (zusammen mit Orsolya Kalász), Slowenischen und Englischen. Zudem tritt sie mit Ann Cotten und Sabine Scho als Rotten Kinck Schow auf. 2013 erhielt sie den Peter-Huchel-Preis, 2015 wurde sie mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Rinck hat am Literaturinstitut in Leipzig und am Institut für Sprachkunst in Wien unterrichtet. 2015 hatte sie die Kieler Liliencron-Dozentur für Lyrik inne. Seit 2012 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und seit 2014 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2015 erschien die Essaysammlung Risiko und Idiotie. Streitschriften (Kookbooks).

Foto: © Gene Glover

Ana Ristović

Ana Ristović

Ana Ristović (1972) ist eine serbische Lyrikerin und Übersetzerin. Sie hat fünf Gedichtbände publiziert und wurde mehrfach für ihre Lyrik ausgezeichnet. So erhielt sie den Branko-Radičević-Preis für das beste serbische Lyrik-Debüt (Snovidna voda, 1994; Ü: Traumwasser), den Branko-Miljković-Preis, den Milica-Stojadinović-Srpkinja-Preis, den Hubert Burda-Preis für junge osteuropäische Lyrik und zuletzt den Disova-Preis. Ihre Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt worden; auf Deutsch erschien 2007 der Band So dunkel, so hell (Jung und Jung). Zudem wurden deutsche Übertragungen ihrer Gedichte in verschiedenen Zeitschriften wie manuskripte, Akzente, Lichtungen und Schreibhefte veröffentlicht. Neben Essays und Rezensionen war sie Redakteurin der Kulturzeitschrift Balcanis. Ristović lebt heute in Belgrad und ist Mitglied der Serbischen Literarischen Vereinigung (SKD), des serbischen P.E.N.-Clubs, des serbischen Literaturübersetzerverbands und des slowenischen Schriftstellerverbands.

Foto: © Nataša Peric

Sjón

Sjón

Sjón (1962) ist ein isländischer Lyriker, Romancier und Songschreiber. Er veröffentlichte seit seinem 16. Lebensjahr zwölf Gedichtbände. Seine Gedichte wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und erschienen in diversen fremdsprachigen Anthologien und Magazinen. Der Lyrikband Gesang des Steinesammlers (Kleinheinrich) wurde 2007 für den Isländischen Literaturpreis nominiert. Sjón hat neun Romane verfasst: Schattenfuchs (S. Fischer) erhielt 2005 den Literaturpreis des Nordischen Rates; Das Gleißen der Nacht (S. Fischer) war sowohl für den International IMPAC Dublin Literary Awards als auch für den Independent Foreign Fiction Prize nominiert. Der Junge, den es nicht gab (S. Fischer) gewann 2013 den Isländischen Literaturpreis. Zudem verfasste er Kinderbücher, Filmdrehbücher, Dramenstücke, Libretti und Songtexte. So schrieb er u.a. Lyrics für die isländische Sängerin Björk und wurde 2001 für I’ve seen it all aus Lars von Triers Film Dancer in the Dark für einen Oscar nominiert. Von 2007 bis 2008 war er Samuel-Fischer-Gastprofessor an der Freien Universität Berlin. Sjón lebt in Reykjavík und ist Präsident des isländischen P.E.N.-Zentrums.

Foto: © Dagur Gunnarsson