Festival für Weltliteratur
26.–31.1.2015 – Köln

Michael Krüger (Kurator)

Michael Krüger

Michael Krüger (1943), Dichter, Verleger und Übersetzer, ist der Kurator der Poetica I. Seit 1968 als Verlagslektor im Carl Hanser Verlag tätig, übernahm er dessen Leitung von 1986 bis 2013. 1972 veröffentlichte er erstmals eigene Gedichte; 1976 erschien sein erster Gedichtband Reginapoly. Es folgten weitere Lyrik- und Prosabände, u.a. die Erzählung Was tun? Eine altmodische Geschichte, sowie Romane, Editionen und Übersetzungen. Seit 1976 ist er Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente. Krüger ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er erhielt u.a. den Joseph-Breitbach-Preis und den großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, deren Präsident er seit 2013 ist. Zuletzt erschien der Gedichtband Umstellung der Zeit (Suhrkamp 2013).

Foto: © Meinen Fotografie / Carl Hanser Verlag

Yeşim Ağaoğlu

Yeşim Ağaoğlu

Yeşim Ağaoğlu (1966), in Istanbul geboren, ist Schriftstellerin und Künstlerin. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien wie Installation, Fotografie, Video und Performance. 1995 erschien ihr Debüt; seitdem veröffentlichte sie acht weitere Lyrikbände in der Türkei und in Aserbaidschan. Erste Gedichte wurden ins Deutsche übersetzt und in der Zeitschrift Akzente (04/2014) publiziert. Ağaoğlu ist Präsidentin des Women Writers Committee des türkischen P.E.N.-Clubs. 

Jürgen Becker

Jürgen Becker

Jürgen Becker (1932), Dichter und Hörspielautor, arbeitet seit 1968 als freier Schriftsteller. Bekannt geworden ist Becker mit den Veröffentlichungen Felder (1964) und Ränder (1968). Nach Stationen beim WDR, bei Rowohlt und Suhrkamp leitete er fast 20 Jahre lang die Hörspielabteilung des Deutschlandfunks. Ab 1960 war Becker Teilnehmer der Gruppe 47. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Gruppe 47, den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, den Heinrich-Böll-Preis und den Georg-Büchner-Preis. Jürgen Becker ist u.a. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Sein zuletzt veröffentlichter Lyrikband trägt den Titel Scheunen im Gelände (Edition Lyrik Kabinett 2012).

Foto: © Philipp Böll

Marcel Beyer

Marcel Beyer

Marcel Beyer (1965) ist Autor von Lyrik, Essays und Romanen. Er arbeitete als Lektor der Literaturzeitschrift Konzepte und schrieb für die Musikzeitschrift Spex. Bekannt wurde er mit seinem 1995 erschienenen Roman Flughunde. Als Writer in Residence war er am University College London, an der University of Warwick in Coventry und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin-Dahlem. Marcel Beyer ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für seine Werke wurde ihm u.a. der Heinrich-Böll-Preis, der Oskar Pastior-Preis und jüngst der Kleist-Preis verliehen. Zuletzt erschien Marcel Beyers Lyrikband Graphit (Suhrkamp 2014).

Foto: © Philipp Böll

John Burnside

John Burnside

John Burnside (1955), schottischer Schriftsteller, wurde in Deutschland mit dem Erinnerungsbuch Lügen über meinen Vater (engl. A Lie about My Father, 2006) bekannt. Burnside ist Professor für Kreatives Schreiben an der University of St. Andrews in Schottland. Seine Gedichtbände, Erzählungen und Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem T.S.-Eliot-Preis für den Gedichtband Black Cat Bone und dem Petrarca-Preis. 2011 erschien auf Deutsch der Gedichtband Versuch über das Licht (Hanser).

Foto: © Philipp Böll

Lars Gustafsson

Lars Gustafsson

Lars Gustafsson (1936) zählt zu den wichtigsten Autoren Schwe­dens. Im Jahr 1957 erschien sein literarisches Debüt Vägvila. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit der Goethe-Medaille. Nach Promotion und Habilitation wurde er auf einen Lehrstuhl für Germanistik und Philosophie an der Universität in Austin, Texas berufen, wo er bis 2006 lehrte. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Akademie der Künste. Auf Deutsch erschien zuletzt der Gedichtband Das Feuer und die Töchter (Hanser 2014).

Foto: © Annette Pohnert / Carl Hanser Verlag

Ranjit Hoskoté

Ranjit Hoskoté

Ranjit Hoskoté (1969) ist indischer Dichter, Journalist und Kurator. Mit dem Lyrikband Zones of Assault legte er 1991 sein literarisches Debüt vor. Neben Gedichten publizierte er zahlreiche Kritiken über Kunst, Kino, Architektur und Kultur­politik in internationalen Medien. Als Kurator gestaltete er bislang mehr als 20 Ausstellungen indischer Gegenwartskunst. Er ist Vorsitzender des Poetry Circle Bombay sowie Sekretär des indischen P.E.N.-Clubs. An Auszeichnungen erhielt er u.a. den Raza Award for Literature. Zuletzt auf Deutsch erschienen sind der Lyrikband Die Ankunft der Vögel (Hanser 2006) und die gemeinsam mit Ilija Trojanow formulierte Kampf­absage (Blessing 2007), eine Gegenschrift zu Samuel Huntingtons Kampf der Kulturen.

Foto: © Ilija Trojanow

Aleš Šteger

Aleš Šteger

Aleš Šteger (1973) ist Dichter, Essayist und Lektor. Er gehört zu den wichtigsten slowenischen Autoren seiner Generation. Über die Landesgrenzen bekannt wurde er 1997 mit seinem Gedichtband Kašmir, der 2001 auch in deutscher Übersetzung erschien. Für seine Veröffentlichungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Rožanc Award, der in Slowenien jährlich für das beste essayistische Werk ausgelobt wird. Er übersetzt zudem aus dem Deutschen und Spanischen, u.a. Schriften von Gottfried Benn, Durs Grünbein und Pablo Neruda. Aleš Šteger ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Auf Deutsch erschien zuletzt sein Gedichtband Buch der Körper (Schöffling & Co. 2012).

Foto: © Jože Suhadonik

Pia Tafdrup

Pia Tafdrup

Pia Tafdrup (1952) ist dänische Dichterin. Seit ihrem literarischen Debüt 1981 hat sie zahlreiche weitere Gedichtbände und Anthologien dänischer Lyrik publiziert. Ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erschienen in über 50 Literaturjournalen. Sie ist Mitglied der Dänischen Akademie für Literatur und der European Academy of Poetry. 1999 wurde sie mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates geehrt – Skandinaviens angesehenster Auszeichnung für Schriftsteller. Es folgten die Auszeichnung durch den Nordischen Preis der Schwedischen Akademie und der Dannebrogorden. Pünktlich zur Poetica erscheint auf Englisch Salamander Sun and other poems (Bloodaxe Books 2015).

Foto: © Isak Hoffmeyer

Yang Lian

Yang Lian

Yang Lian (1955) aus China veröffentlichte erste Gedichte während des Pekinger Frühlings in der Untergrundzeitschrift Jintian. Nach dem Tian’anmen-Massaker beteiligte er sich an den Protesten gegen das Vorgehen der chinesischen Regierung, woraufhin seine Werke zensiert wurden und ihm die chinesische Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Bereits zuvor hatte er sich mit dem Gedichtband Chao Sheng, der 1987 auch in deutscher Sprache erschien, außerhalb von China einen Namen gemacht. Seit dieser Zeit lebt er im Exil, aktuell zwischen London und Berlin pendelnd. Seine lyrischen, erzählerischen und essayistischen Arbeiten wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Yang Lian war Writer in Residence u.a. am Wissenschaftskolleg in Berlin, am Amherst College und an der University of Sydney. Zuletzt auf Deutsch erschienen: Konzentrische Kreise. Ein Poem (Hanser 2013).

Foto: © Philipp Böll

Adam Zagajewski

Adam Zagajewski

Adam Zagajewski (1945) aus Polen ist Autor zahlreicher Lyrik- und Essaybände sowie mehrerer Romane. Im Jahr 1972 debütierte er mit dem Lyrikband Kommunikat (Bekanntmachung). Von 1981 bis 2002 lebte er im Exil, vorwiegend in Paris. Er ist Mitglied des P.E.N. und der Akademie der Künste und lehrt seit 1988 Literatur an der University of Chicago. Für sein Werk wurde er u.a. mit dem Kurt-Tucholsky-Preis und zuletzt mit dem Eichendorff-Literaturpreis ausgezeichnet. Seine letzte Veröffentlichung in Deutschland trägt den Titel Die kleine Ewigkeit der Kunst (Hanser 2014).

Foto: © Philipp Böll