Festival für Weltliteratur
9.–14.1.2017 – Köln

Monika Rinck (Kuratorin)

Monika Rinck

Monika Rinck (1969), deutsche Lyrikerin, Erzählerin und Essayistin ist die Kuratorin der Poetica III. 2004 erschien ihr erster Lyrikband Verzückte Distanzen (Zu Klampen); es folgten u.a. der Essayband Ah, das Love-Ding (Kookbooks 2006) und der Gedichtband Honigprotokolle (Kookbooks 2012). Rinck übersetzt aus dem Ungarischen (zusammen mit Orsolya Kalász), Slowenischen und Englischen. Zudem tritt sie mit Ann Cotten und Sabine Scho als Rotten Kinck Schow auf. 2013 erhielt sie den Peter-Huchel-Preis, 2015 wurde sie mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Rinck hat am Literaturinstitut in Leipzig und am Institut für Sprachkunst in Wien unterrichtet. 2015 hatte sie die Münsteraner Poetikdozentur inne. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erschien die Essaysammlung Risiko und Idiotie. Streitschriften (Kookbooks 2015).

Foto: © Gene Glover

Javier Bello

Javier Bello

Javier Bello (1972) ist chilenischer Lyriker, Dozent und Herausgeber. Er studierte Spanische Sprache und Literatur an der Universidad de Chile und wurde 2011 an der Universidad de las Palmas promoviert. Seitdem ist er Dozent am Institut für Literaturwissenschaften der Universidad de Chile. Seine erste Gedichtsammlung La noche venenosa (1987) veröffentlichte Bello bereits im Alter von vierzehn Jahren; es folgten u.a. La rosa del mundo (1994), Las jaulas (1998), letrero de albergue (2006) und Los Grandes Relatos (2015). Für seine Lyrik erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1994 den Premio Gabriela Mistral, 2006 den Premio Juan Ramón Jiménez und 2007 den Premio Pablo Neruda. Bello gab 2008 eine kritische Ausgabe der lyrischen Werke von Winétt de Rokha heraus.

Foto: © Valentina Campos

Michael Donhauser

Michael Donhauser

Michael Donhauser (1956) ist österreichischer Lyriker, Romancier und Erzähler. Er studierte Germanistik und Romanistik in Wien, wo er heute als Autor lebt. 1986 debütierte er mit dem Gedichtband Der Holunder (Droschl). Seitdem veröffentlichte Donhauser Gedichte und Erzählungen sowie den Roman Livia oder Die Reise (Residenz Verlag 1996). Zudem übersetzte er Arthur Rimbaud und Francis Ponge aus dem Französischen. Im Herbst 2008 hielt er die Poetikvorlesungen an der Universität Zürich, die später unter dem Titel Nahe der Neige (Urs Engeler Editor 2009) publiziert wurden. Donhauser wurde mit mehreren Lyrikpreisen ausgezeichnet: 2005 erhielt er den Georg-Trakl-Preis für Lyrik und 2009 den Ernst-Jandl-Preis für Lyrik. Zuletzt veröffentlichte er den Band Waldwand. Eine Paraphrase (Matthes & Seitz 2016).

Foto: © Stefan Scherhaufen

Nurduran Duman

Nurduran Duman

Nurduran Duman (1974) ist türkische Lyrikerin, Erzählerin und Übersetzerin. Sie studierte Schiffbau- und Ozeantechnik und lebt heute in Istanbul. Für ihre Gedichtsammlung Yenilgi Oyunu erhielt sie 2005 den Cemal-Süreya-Gedichtpreis. 2010 veröffentlichte sie den Prosaband İstanbul’la Bakışmak, Salacak. 2012 erschien ihr zweiter Lyrikband Mi Bemol, 2016 ein Band mit englischen Übersetzungen ihrer Gedichte, Semi Circle. Duman arbeitete auch als Theaterschauspielerin und Regisseurin und inszenierte Literaturprogramme für Radio und Fernsehen. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Finnische, Serbische, Bulgarische und Slowakische übersetzt. Derzeit verantwortet sie den Literaturteil des Kunstmagazins Artful Living und ist aktives Mitglied des türkischen PEN-Clubs. 2016 erhielt Duman ein Kulturaustausch-Stipendium des türkischen Kulturverbandes.

Foto: © Erhan Çalışkan

Maricela Guerrero

Maricela Guerrero

Maricela Guerrero (1977) ist mexikanische Lyrikerin, Performerin und Verlegerin. Sie studierte hispanische und lateinamerikanische Literatur an der Universidad Nacional Autónoma de México. Ihre Gedichte wurden in den Anthologien Efectos Secundarios (2004) und Divino Tesoro (2008) publiziert. 2006 veröffentlichte sie zudem den Gedichtband Desda las ramas una guacamaya. Von 2008 bis 2009 war sie Stipendiatin des Fondo Nacional para las Culturas y las Artes mit dem Lyrik-Projekt Kilimanjaro. Zudem war sie als Stipendiatin an dem Projekt Casas beteiligt. Im Mai 2016 absolvierte Guerrero ein Stipendium an der Villa Sarkya in Finnland.

Foto: © Carsten Meltendorf

Gila Lustiger

Gila Lustiger

Gila Lustiger (1963) ist deutsche Romanschriftstellerin, Essayis­tin und Journalistin. Sie studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem und lebt seit 1987 in Paris. 1995 debütierte sie mit dem Roman Die Bestandsaufnahme (Aufbau­-Verlag). Mit dem 2005 erschienenen Roman So sind wir (Berlin Verlag) stand sie auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. 2015 erschien ihr vielbeachteter Roman Die Schuld der anderen (Berlin Verlag). Im selben Jahr erhielt sie den Robert­-Gernhardt­-Preis und 2016 den Jakob­-Wassermann­-Literaturpreis. Lustiger arbeitete als Lektorin für Verlage in Tel Aviv und Paris. Als Journalistin war sie für das deutschsprachige Programm von Radio France Internationale und das ZDF tätig. Zuletzt erschien ihr Essay Erschütterung. Über den Terror (Berlin Verlag 2016). 

Foto: © Heike Bogenberger

Angelika Meier

Angelika Meier

Angelika Meier (1968) ist deutsche Prosaautorin und lebt in Berlin. Sie studierte Politologie und Literaturwissenschaften und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin tätig. 2008 wurde sie mit der Arbeit Die monströse Kleinheit des Denkens: Derrida, Wittgenstein und die Aporie in Philosophie, Literatur und Lebenspraxis promoviert. Im gleichen Jahr erschien auch ihr erster Roman England (Diaphanes). 2012 folgte ihr vielbeachteter zweiter Roman Heimlich, heimlich mich vergiss (Diaphanes), der auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 gewählt wurde. 2015 erhielt sie das Stipendium des Berliner Senats, 2016 den Kunstpreis Literatur der Akademie der Künste Berlin. Ihr jüngst erschienenes Werk ist der Roman Osmo (Diaphanes 2016).

Foto: © Christine Fenzl

Zeruya Shalev

Zeruya Shalev

Zeruya Shalev (1959) ist israelische Romanschriftstellerin und Lektorin. Sie studierte Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität in Jerusalem und lebt heute in Haifa. Mit ihrer Romantrilogie Liebesleben (Berlin Verlag 2000), Mann und Frau (Berlin Verlag 2001) und Späte Familie (Berlin Verlag 2005) wurde sie international bekannt. Für Liebesleben erhielt sie den Golden­ Book­ Prize des israelischen Verlegerverbandes, 2007 wurde der Roman von Maria Schrader verfilmt. 2012 wurde sie mit dem WELT-Literaturpreis ausgezeichnet und 2014 mit dem Prix Fe­mina Étranger. Shalev engagiert sich in der Friedensbewegung Women Wage Peace, die sich für die Beteiligung von mehr Frauen an den Friedensverhandlungen in Israel einsetzt. Zuletzt erschien ihr Roman Schmerz (Berlin Verlag 2015). 

Foto: © Silviu Guiman

Eleni Sikelianos

Eleni Sikelianos

Eleni Sikelianos (1965) ist amerikanische Lyrikerin, Übersetzerin und Dozentin für kreatives Schreiben an der University of Denver. 1993 debütierte sie mit dem Gedichtband To Speak While Dreaming; es folgten u.a. The Book of Tendons (1997) und The California Poem (2004). Für ihre Werke erhielt sie eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter zwei Gertrude Stein Awards for Innovative American Writing (1995/1997), den James D. Phelan Award (1999) und den New York Council for the Arts Translation Grant (2000). Sie hatte 2001 ein Seeger Fellowship an der Princeton University inne und erhielt 2015/2016 ein National Endowment for the Arts Fellowship. Zuletzt erschien ihr Essay You Animal Machine (The Golden Greek) (2014).

Foto: © Laird Hunt

Galsan Tschinag

Galsan Tschinag

Galsan Tschinag (1944) ist mongolischer Schriftsteller, Übersetzer und Schamane. Er studierte in den 60er Jahren in Leipzig, bevor er in seine Heimat zurückkehrte, um dort als Dozent für deutsche Sprache und Literatur zu arbeiten. Er ist Oberhaupt des turksprachigen Volks der Tuwa, für das er sich auch humanitär einsetzt. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen und Gedichte, u.a. Gold und Staub (Unionsverlag 2012), Das Menschenwild (Insel 2008) und Liebesgedichte (Insel 2006). Tschinag schreibt in deutscher Sprache. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 2001 den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis, 2008 den Literaturpreis der Kulturstiftung der deutschen Wirtschaft und 2009 den Europäischen TREBBIA-Preis für sein Lebenswerk. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Im Dezember 2002 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für seine intensiven Bemühungen um eine Verständigung zwischen den Kulturen verliehen. Zuletzt erschien sein Roman Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind (Unionsverlag 2013).

Foto: © Yves Noir

Stefan Weidner

Stefan Weidner

Stefan Weidner (1967) ist deutscher Autor, Übersetzer und Literaturkritiker. Er studierte Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie. Seit 2001 arbeitet er als Chefredakteur für die Kulturzeitung Figrun wa Fann/Art & Thought, die zweimal im Jahr vom Goethe-Institut auf Arabisch, Englisch und Persisch herausgegeben wird. Zu seinen zahlreichen Übersetzungen arabischer Poesie gehören Gedichtbände von Mahmud Darwish, Adonis und Fuad Rifka. Sein literarisch-publizistisches Werk orientiert sich an aktuellen gesellschaftlichen Debatten um die Vermittlung zwischen der arabischen Welt und Deutschland. Für seinen Essay Mohammedanische Versuchungen (Suhrkamp 2006) erhielt Weidner 2006 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg. 2007 wurde er für seine Übersetzungen mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Zuletzt erschien seine Streitschrift Anti-Pegida (CreateSpace 2015) sowie seine Übersetzung des poetischen Hauptwerks Ibn Arabis mit dem Titel Der Übersetzer der Sehnsüchte (Jung und Jung 2016).

Lorenz Wilkens

Lorenz Wilkens

Lorenz Wilkens (1943) ist deutscher Religionswissenschaftler. Von 1994 bis 2008 lehrte er am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin, zuvor von 1982 bis 1988 am Institut für katechetischen Dienst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Wilkens arbeitete auch als Pfarrer und Religionslehrer, ebenso als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Berliner Institut für Kulturanalyse. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Entstehung und Situation der Urkirche, Vermittlungsfiguren in den Religionen, die postfreudianische Psychoanalyse und das Problem des christlichen Antijudaismus. Seine letzten Publikationen sind: »Deine Treue hat dich geheilt«. Studien über die Heilungsmacht Jesu und die apokalyptische Erwartung im Markusevangelium (Peter Lang 2011) und Von unendlicher Huld und Treue: Studien zur Theologie des Bundes (Peter Lang 2014).

Foto: © Lorenz Wilkens